Willst du es?

Sprachlos...
Du hast mir gesagt, dass du dich demnächst mit mir verloben willst... Ist das wahr?
Ich war so gelähmt, dass ich kurz innehalten musste. Eigentlich hat es mich sogar gefreut. Es hat mir Sicherheit gegeben, die Nähe die ich gerade gesucht hatte. Immer dachte ich, du bist so weit weg von mir, so distanziert... Du hast mir das Gefühl gegeben, du würdest mir was verheimlichen. Mir nicht alles sagen. Ich kam mir etwas einsam vor.
Eigentlich wollte ich einen Schritt weiter gehen, sodass wir endlich zusammenziehen. Aber es klappt einfach momentan nicht und das zieht mich runter. Meine Laune verschlechtert sich und meine Motivation geht dahin...
Aber dieser Satz hat mir irgendwie ein Glücksgefühl gegeben. Ich hätte nie gedacht, dass du schon so weit denkst. Auch wenn diese Überlegung schnell wieder verflogen war, geht es mir deutlich besser. Ich fühle mich gut bei dir.

Auch wenn ich immer noch Angst habe, ob ich das Richtige tue... Denn die Unsicherheit ist immer noch da. Ich weiß nicht, ob du der Richtige bist. Doch im Moment fühlt es sich so an und das zählt.

Das Streichholz

Der Frühling nähert sich... zwar langsam aber dennoch kann man ihn von Weitem erblicken. Die Sonne wärmt meinen Körper und tankt mich mit neuer Energie. Das hat mir in den letzten Monaten gefehlt.
Mittlerweile habe ich meinen Alltag, mein Rhythmus der sich eingependelt hat. Jede Woche habe ich was zu tun, bin unterwegs, arbeiten, treffe mich mit Freunden,... Es gefällt mir. Endlich habe ich einen Boden, auf dem ich laufen kann. Einen robusten und ebenmäßigen Weg, ohne Abzweigungen und Hindernisse.

Alles scheint normal zu sein, nicht langweilig, aber routiniert. Dennoch bin ich unzufrieden. Etwas stimmt nicht, ein dunkler Fleck ist noch da, der unbemerkt in der Ecke lungert. Ich bin unruhig deswegen und habe Sorgen.
Ich möchte einen Schritt weiter gehen, aber dieser Schatten hält mich zurück. Er verweigert mir die Weiterfahrt... Ich komme nicht zu meinem Ziel, er hält mich auf. Die Zeit vergeht, aber ich komme nicht weiter... Er legt mir Steine auf meine selbst erbaute Straße.
Es nervt und macht mich traurig. Wieso kann ich nicht die Tür öffnen und Licht reinlassen? Wieso muss ich immer noch warten, während dieser Fleck dunkler und größer wird. Er breitet sich aus und zerstört meinen Frieden.
Er kommt von allen Seiten und bedrängt mich. Er hält mich fest und lässt mich kleiner werden.

Wo ist die Kerze, die mir den Weg zeigt? Das Licht, das mich führt und mich zur Tür begleitet?


Fremd

Ungewohnt, diese Seite zu sehen. Ungewohnt, hier zu sitzen und meine Gedanken mitzuteilen. Wem überhaupt? Die Zeit vergeht so schnell.  Ande...