Ich schaffe es nicht allein

Wieso verstehst du es nicht?
Wieso hilfst du mir nicht?
Warum hast du kein Verständnis?

Es ist deine schuld und das hast du bereits eingesehen.
Du weißt, dass du es bist, der es wieder gerade biegen muss.
Du weißt auch, dass du derjenige bist, der sich nun bemühen muss.
Und ich habe dir gesagt, dass es lange dauern wird.

Du hast versprochen, es kommt nie wieder vor.
Und doch, du hast es wieder getan...
Hast du schon vergessen, dass du mir Blumen geschickt hast, weil es dir leid tat?
"Es kommt nie wieder vor"
Glaubst du, das ist alles?
Mit Blumen ist wieder alles gut?
Nein, du sagtest selbst, du weißt dass das nicht alles lösen wird.

Gibst du schon auf?
Kannst du nicht mehr?
Dabei warst du dir so sicher...
"Wir schaffen das"

Ich habe dich vor meinen Ausrastern gewarnt.
Ich habe dir gesagt, dass ich lange brauchen werde.
Ich habe mit dir darüber geredet, wie ich fühle und denke.

Also, was erwartest du von mir?
Ich habe dir noch längst nicht verziehen...
Wie auch, wenn es nicht nur bei einer, oder zwei, oder drei Taten bleibt?
Es häuft sich ja und du vergisst diese Tatsache einfach!

Sag es mir: Was bist du noch bereit für uns zu tun?


P.S.: Wieso der große Schritt, wenn du doch eigentlich nicht mehr willst? Du räumst auf, für mich. Du bereitest alles vor, für uns. Das weiß ich alles. Aber warum ist es dir plötzlich zu viel. Es war deine Idee. Es war dein Vorschlag und nun fühlst du dich eingeengt. Und anstatt mit einer Alternative zu kommen, belässt du es einfach. Ich frage nochmal: Was erwartest du von mir?

Der Ernst des Lebens kommt bald zurück

Fast 6 Monate bin ich nun hier, es fühlt sich an wie Urlaub.
Keine großen Sorgen, keine Arbeit, viel Freizeit und die Möglichkeit zu reisen.
Klar, ich habe auch Uni aber das nehme ich hier sowieso nicht so ernst. Ich werde wahrscheinlich ein Semester ranhängen wenn ich wieder zurück bin, da ich schon einiges an Stoff nachholen sollte. Viel hat mir das ja hier nicht gebracht für meine berufliche Zukunft. Die Fächer waren mehr als langweilig und überhaupt nicht bereichernd für mich. Leider.

Dafür konnte ich neue Freunde gewinnen, ein bisschen Europa sehen und mal von allem weg sein. Ich habe gemerkt, dass ich sehr gut allein zurecht komme. Genauso ist mir aber aufgefallen, dass es sehr langweilig werden kann wenn man immer nur mit sich selbst beschäftigt ist.
Und ich musste auch feststellen, dass ich Menschen, die mir eigentlich nah stehen sollten, überhaupt nicht vermisst habe. Irgendwie bricht es mir das Herz, dass ich so bin. Da gibt es Menschen, mit denen ich aufgewachsen bin, die sich um mich sorgen, mich vermissen und an mich denken. Und ich fühle überhaupt nicht so.

Bald geht es weiter mit meinem ernsten Leben. Dann muss ich mich um viel Papierkram kümmern, wieder anfangen zu arbeiten um Geld zu verdienen, Sport machen (ich habe echt nachgelassen was das angeht) und bald geht auch "meine richtige" Uni wieder los. Und wie bereits erwähnt, ich muss viel nachholen. Ich darf jetzt nicht faul werden, auch wenn mir das hier sehr leicht gefallen ist.

Bald bin ich 26. Wow, was für ein Alter. Es wird immer ernster. Einerseits fühlt es sich beängstigend an. Oft habe ich immer noch Bedenken, ob es die richtige Entscheidung war, zusammenzuziehen. Ich hoffe wirklich so sehr, dass ich es nicht bereue. Das würde mich wieder so weit zurückwerfen...
Andererseits freue ich mich darauf, meine Zukunft weiter zu festigen mit den Menschen, die ich in meinem Leben haben will.


Fremd

Ungewohnt, diese Seite zu sehen. Ungewohnt, hier zu sitzen und meine Gedanken mitzuteilen. Wem überhaupt? Die Zeit vergeht so schnell.  Ande...