Fremd

Ungewohnt, diese Seite zu sehen.
Ungewohnt, hier zu sitzen und meine Gedanken mitzuteilen.
Wem überhaupt?

Die Zeit vergeht so schnell. 
Andere Prioritäten. Andere Sorgen. Anderer Stress.
Im Vergleich war früher viel entspannter.

Scheint so, als wäre ich erwachsen geworden.
Schade.

Ich komme mir fremd vor.
Sonst schossen mir die Wörter regelrecht aus den Fingern und ich feuerte sie in die Tastatur.

Jetzt sitze ich vor dem weißen "Blatt", starre auf meinen Bildschirm und weiß gar nicht, was ich schreiben soll.
Der Fokus liegt nun auf ganz anderen Dingen.
Arbeit, heimfahren, zum Sport überwinden, Essen kochen, duschen, schlafen. Repeat.

Und zwischendrin noch versuchen, seine sozialen Verpflichtungen abzuarbeiten.
Dann kommen die Hobbies und die Freizeit.
Falsche Reihenfolge, wenn man mich fragt, aber wer braucht das Geld nicht. 
Ich muss meine Ziele erreichen. Immer nach vorn schauen. Immer funktionieren. 

Das bin ich nicht nur mir schuldig. Ich bin nicht allein.
Wir wollen eine Zukunft. Also müssen wir es beide anpacken. Sonst ist es unfair.

Noch ein bisschen durchhalten. Den Zwischenstand noch aussitzen. Es ist nicht mehr lang.
Bald haben wir es geschafft. Oder?

Aber ich bin nicht ewig jung. Habe ich meine Träume erfüllt? Nein, ich habe noch einige Dinge auf meiner "Bucket list", die ich noch abhaken möchte bevor ich "zu alt" bin.

Will ich die Zukunft überhaupt? Ich fühle mich nicht bereit. 
Scheint so, als wäre ich noch ein Kind.
Dumm.

Es hat sich wohl doch nichts geändert.
Ich bin immer noch unentschlossen, unsicher, unruhig.
Immer noch fremd


Fremd

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